Gefühlstraining für weltweite Körper
Füsse in Mexiko, Ohren in Taiwan –
Eine Überdehnung
Ein aufgeklärter Weltbürger sein. Sich auf seine Beobachtungen verlassen, die Welt in eigenen Worten beschreiben und begreifen.
Wie funktioniert das in Zeiten des vermeintlichen Kontakts aller mit allen? Demonstrationen oder ein Purzelbaum fordern meinem Körper etwas anderes ab, als das Anklicken von Online-Petitionen im Internet.
Aber wie verändert sich mein Körper, wenn ich meine Gefühle um die Welt winden kann? Was heißt das, eine Meinung haben? Was heißt das, Lieben?
In „Gefühlstraining für weltweite Körper“ synchronisieren sich Ansichten zu Demokratie, zu Schuld und Verantwortung, zum ewigen Lieben und zum persönlichen Charakter von Städten mit körperlichen Beziehungen.
Wann endet die eigene Migrationsgeschichte im reinen Affekt, im Überschlag oder in den höchsten Tönen? Wie fliegt man ohne Flugzeug? Ein getanztes Duett. Salto mortale. Der Geliebte taucht auf. Ich wollte noch über Gibraltar nachdenken. Fermate. Ist totale Intimität Voraussetzung fürs globale Denken?