Andreas Liebmann

Exodus

Kann man dem Geflüchtetenleid mit Bänkelgesang begegnen? Ja, man kann!(…)Selten wird das Flüchtlingsthema auf dem Theater so beherzt- durchgeknallt angegangen.(..) Ein starker Abend.

Eva Biringer auf Nachtkritik

Eine Dänisch-Schweizerische Familie reist nach Sizilien. Sie erreichen ein Heim im sizilianischen Hinterland mit dem Namen Mondo Nuevo. Hier erholen sich neun Nigerianer_innen von einer Bootsfahrt und warten auf ihre weitere Reisedokumente. Die nordeuropäischen Gäste und die Heimbewohner_innen erzählen sich Geschichten von Hollywood, singen in endlicher Freundschaft und schlagen die Zeit tot mit Tischtennis. Das blonde Kleinkind spielt mit einer Badesandale.

Exodus ist ein Performance-Konzert von und mit Familie Liebmann-Schmidt. Ihre Ballade der neuen Europäer geht von realen Begegnungen, erzählten Geschichten und Liedern aus, verweben diese aber durch Fiktionalisierung und Komposition zu einer Erzählung, die weit über das Dokumentarische hinausgeht. Inspiriert von mittelalterlichem Bänkelgesang, auf der Melodie der dänischen Ballade Kongebørnene, berichtet das Lied “vom Tal nebenan” – das ist so weit weg, das die Zuhörer_innen dem vertrauen müssen, was gesungen wird.

Konzept, Performance Andreas Liebmann, Cecilie Ullerup Schmidt Bühne, Kostüme Manuel Gerst Musik Matthias Meppelink Lichtdesign Annegret Schalke Dramaturgie Tanja Diers Produktion Annett Hardegen Choreographische Beratung Tiaheswery Thiaharaja Gesangscoaching Johanna Peine In Koproduktion mit Sort/Hvid Kopenhagen, Vierte Welt Berlin, Skogen Göteborg, Rote Fabrik Zürich und Nordwind Festival. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und den Regierenden Bürgermeister - Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten Berlin.